• 10.5. Mi

    11.00–18.00 Uhr

    Verboten – verbrannt – vergessen?

    Marathonlesung aus verbrannten Büchern

    Open AirLesung

    Zum 23. Mal lädt der Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“ zur Marathonlesung ans Kaifu-Ufer – genau dorthin, wo im Mai 1933 NS-Studentenorganisationen und Burschenschaftler Bücher verbrannten. Gäste können selbst aus verbrannten Büchern lesen oder zum Zuhören kommen. Für Kurzentschlossene liegen ausgewählte Texte im Lesezelt bereit.

    Veranstaltet von: Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“

    Ort: Platz der Bücherverbrennung
    Kaiser-Friedrich-Ufer/Ecke Heymannstraße
    20253 Hamburg
    Web:www.lesezeichen-setzen.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

    12.00 Uhr

    Lebendiges Erinnern

    Schüler:innen gedenken in künstlerischer Form ­„verbrannten“ Autor:innen

    AusstellungLesung

    Die Schüler:innen der Rudolf-Steiner-Schule Harburg stellen in Zweierteams verbrannte Texte und ihre Verfasser:innen in kurzen Performances vor. Sie bedienen sich dabei verschiedener Darstellungsformen wie Rezitation, Lesung, freier Rede oder szenischem Spiel. Für ihre Beiträge verteilen sich die Schüler:innen auf dem Gelände der Schule und bieten den Gäste die Möglichkeit, zwischen den Stationen umherzugehen, zuzuhören und zuzuschauen.

    Veranstaltet von: Rudolf-Steiner-Schule Harburg

    Ort: Rudolf-Steiner-Schule
    Ehestorfer Heuweg 82
    21147 Hamburg
    Web:www.rss-harburg.de  
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: nein

    19.00 Uhr

    Hamburg liest verbrannte Bücher

    Festivaleröffnung

    Lesung

    Zum Festivalauftakt lesen die Autorinnen Kirsten Boie und Simone Buchholz, der Kultursenator Carsten Brosda, die Musikerin Anna Depenbusch, der Uni-Präsident Hauke Heekeren, die Literatur-Bloggerin Karla Paul und der Rapper Torch im Lichthof der Stabi aus verbrannten Büchern und diskutieren mit dem ZEIT-Feuilletonchef Volker Weidermann. Für den musikalischen Rahmen sorgt Chris Drave. Vor und nach der Veranstaltung führen Studierende der HAW durch die Festival-Ausstellung „feuerfest“ im Ausstellungsraum der Stabi.
    Die Veranstaltung steht auch im Programm der Tage des Exils Hamburg, einer Initiative der Körber-Stiftung.

    Veranstaltet von: Staats- und Universitätsbibliothek

    Ort: Lichthof der Stabi
    Eingang Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee
    20146 Hamburg
    Web:blog.sub.uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Karten: pr@sub.uni-hamburg.de (Reservierung erforderlich)
    Barrierefrei: ja (nach Absprache)

    AUSVERKAUFT!

  • &nsbp;

    »feuerfest«

    In vielen deutschen Universitätsstädten warfen Studierende 1933 zeitgleich Bücher ins Feuer, mit einem vorauseilenden Eifer und einer Gründlichkeit, die noch heute erschüttern. Wie blicken Studierende heute auf diese Zeit? Die Illustra­tions­studierenden der HAW Hamburg sind auf ­Spurensuche gegangen, haben Wissenschaftler:innen befragt, ihre ­Großeltern interviewt und in Stadtarchiven recherchiert.


    zur Ausstellung
  • 11.5. Do

    19.00 Uhr

    Wer über das Exil spricht…

    LesungVortrag
    Illustration: Wadim Petunin

    … darf über die Bücherverbrennungen von 1933 nicht schweigen: sichtbare Fanale, die auf die Vernichtung demokratischer und freiheitlicher Kultur zielten. Der Gestalter Uwe Franzen, die Rezitatorin Katharina Schütz und der Literaturwissenschaftler Wilfried Weinke stellen betroffene, heute fast vergessene Kulturschaffende vor, deren Weg meist ins Exil führte.
    Die Veranstaltung findet im Rahmen der Tage des Exils Hamburg statt, einer Initiative der Körber-Stiftung.

    Veranstaltet von: Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung
    Kooperation: Körber-Stiftung / Tage des Exils

    Ort: Körber Forum
    Kehrwieder 12
    20457 Hamburg
    Web:www.koerber-stiftung.de
    www.tagedesexils.de
    Eintritt: frei
    Anmeldung: www.koerber-stiftung.de/veranstaltungen/wer-ueber-das-exil-spricht/
    Barrierefrei: ja

    19.00 Uhr

    Kemp liest Keun

    Lesung mit Klavier und Klarinette

    LesungMusik
    Illustration: Philine Dorenbusch

    Julia Kemp, Schauspielerin am Hamburger Ohnsorg-Theater, liest aus Irmgard Keuns Schlüsselroman „Das kunstseidene Mädchen“, der 1932 erschien und nur ein Jahr darauf von den Nationalsozialisten als „antideutsch“ beschlagnahmt und verbrannt wurde. Dazu spielt Jonathan Wolters von der Hamburger Swingband Danube‘s Banks Musik aus den 1920er Jahren: Schlager aus dem pulsierenden Berlin und Jazz, der damals ganz frisch aus Amerika kam und die europäischen Metropolen eroberte.

    Veranstaltet von: Buchhandlung Lüders

    Ort: Buchhandlung Lüders
    Heußweg 33
    20255 Hamburg
    Web:www.buchhandlunglueders.de
    Eintritt: € 12,–/8,–
    Karten: info@buchhandlunglueders.de
    T 040.40 57 27
    Barrierefrei: nein

    AUSVERKAUFT!

    19.30 Uhr

    Über das Verbrennen von Büchern

    Sven Hanuschek über Erich Kästner

    Vortrag
    Illustration: Lina Banane

    Erich Kästner ist ein Augenzeuge der Schandtat des Bücherverbrennens: In der Nacht des 10. Mai 1933 musste er auf dem Berliner Opernplatz mit ansehen, wie seine Bücher von den Nazis ins Feuer geworfen wurden. Der international renommierte Kästner-Experte Sven Hanuschek stellt den politischen Kästner vor, der in seinen Reden immer wieder vor den Gefahren für die Demokratie warnte und die Notwendigkeit hervorhob, für unsere Freiheit einzustehen.

    Veranstaltet von: Büchereck Niendorf Nord
    Kooperation: Atrium Verlag

    Ort: Büchereck Niendorf Nord
    Nordalbingerweg 15
    22455 Hamburg
    Web:www.buechereckniendorf.de
    Eintritt: € 12,–/8,–
    Karten: www.buechereckniendorf.de
    Barrierefrei: ja

  • 12.5. Fr

    18.00 Uhr

    „Sammelt die Bücher von…“

    Literarische Barkassenfahrt

    Lesung

    Im Mai und Juni 1933 landeten in Hamburg tausende Bücher jüdischer, linker, antifaschistischer oder liberaler Autor:innen auf Scheiterhaufen. Die Stromableser möchten an diese Untat vom Wasser aus erinnern und lassen bei einer Barkassenfahrt nicht nur Heinrich Heine, Erich Kästner und Kurt Tucholsky zu Wort kommen, sondern auch weitgehend vergessene Hamburger Autoren wie Wilhelm Lamszus oder Heinz Liepman.

    Veranstaltet von: Stromableser

    Ort: Barkassenzentrale Ehlers
    Anleger Vorsetzen (beim roten Feuerschiff)
    Vorsetzen 2
    20459 Hamburg
    Web:www.stromableser.com
    Eintritt: € 15,–/10,–
    Barrierefrei: nein

    Tickets

    (Reservierung erforderlich)

  • 13.5. Sa

    17.00 Uhr

    Verfemt, nicht vergessen

    Hamburger Autor:innen lesen aus verbrannten Büchern

    Lesung
    Illustration: Svea Öhlschläger

    Hamburger Autor:innen stellen Texte von Schriftsteller:innen vor, deren Bücher 1933 demonstrativ verbrannt wurden, und erklären, was der ausgewählte Text für sie persönlich und ihr Schreiben bedeutet. Mit Kirsten Boie, Jan Bürger, Ulrich Greiner, Katharina Hagena, Wolfgang Hegewald, Nina Jäckle, Hanjo Kesting, Burghart Klaußner, Benjamin Maack, Cornelia Manikowsky, Rainer Moritz, Viola Roggenkamp, Schuldt, Monique Schwitter, Arno Surminski, Saša Stanišić und Regula Venske.

    Veranstaltet von: Akademie der Künste
    Gefördert durch:
    Behörde für Kultur und Medien

    Ort: Freie Akademie der Künste in Hamburg
    Klosterwall 23
    20095 Hamburg
    Web:www.fadk.de
    Eintritt: € 12,–/8,–
    Barrierefrei: nein

    Tickets

  • 14.5. So

    14.00 Uhr

    „Im Westen nichts Neues“

    Remarques „literarischer Verrat“

    Open AirLesung
    Puppe: Robert Thuro, Foto: Ludwig Ander-Donath

    „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque galt den Nazis als „literarischer Verrat am Soldaten des Weltkriegs“. Der Autor Johann Voß (VS) liest die Trichterpassage, in der Remarques Protagonist Paul erkennt, dass der zum Feind erklärte französische Soldat ein Mensch ist, ein Mensch wie er, mit einer Heimat, einem Beruf, einer Familie. Die Lesung findet am Grab Wolfgang Borcherts statt, der in „Draußen vor der Tür“ den Versehrten des Zweiten Weltkriegs eine Stimme gab.

    Veranstaltet von: Johann Voß

    Ort: Friedhof Ohlsdorf
    (Grab von Wolfgang Borchert, Parzelle AD 5,6)
    Fuhlsbüttler Str. 756
    22337 Hamburg
    Web:www.friedhof-hamburg.de/die-friedhoefe/ohlsdorf
    Eintritt: frei (Spende für VVN erbeten)
    Barrierefrei: ja

  • 15.5. Mo

    13.00–17.00 Uhr

    Nie wieder!

    Offene Gedenklesung aus verbrannten Büchern

    Open AirLesung

    Am Jahrestag der Bücherverbrennung durch Hamburger NS-Studierende erinnert die AG Antifaschismus mit einer offenen Gedenklesung auf dem Campus an die verbrannten Werke und das aufklärerische Wirken der humanistischen, pazifistischen, jüdischen und kommunistischen Autor:innen, um daraus für ein „Nie wieder!“ und eine menschenwürdige Entwicklung heute, über den Tag hinaus und rund um den Globus zu schöpfen. Alle, insbesondere Hochschul-Mitglieder, sind eingeladen mitzulesen und zu lernen.

    Veranstaltet von: AG Antifaschismus UHH
    Kooperation:
    AG Antifaschismus HAW

    Ort: Vorplatz der Stabi
    Von-Melle-Park 3
    20146 Hamburg
    Web:antifaschismus-uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

  • 16.5. Di

    18.00 Uhr

    Verfemtes im Giftschrank

    Zu Erkenntnissen der Arbeitsstelle NS-Raubgut der Stabi

    Vortrag
    Verfemtes im Giftschrank

    Die großen wissenschaftlichen Bibliotheken spielten in der NS-Zeit eine zentrale Rolle bei der Sammlung und Sekretierung von verfemter Literatur, die aus kleineren Einrichtungen und öffentlichen Büchereien entfernt und bei Regimegegner:innen beschlagnahmt wurde. Die Leiterin der Arbeitsstelle NS-Raubgut Wiebke von Deylen erläutert die einschlägigen Anordnungen sowie ihre Umsetzung im Bibliotheksalltag. Außerdem wirft sie einen Blick auf den heutigen Umgang mit problematischen Beständen.

    Veranstaltet von: Staats- und Universitätsbibliothek

    Ort: Vortragsraum der Stabi
    Von-Melle-Park 3
    20146 Hamburg
    Web:blog.sub.uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

  • 17.5. Mi

    19.00 Uhr

    Für die Befreiung: Martha und Harry Naujoks

    Zwei Lebensgeschichten im Widerstand

    LesungDiskussionVortrag
    Illustration: Svea Öhlschläger

    Zwei Lebensgeschichten im „Jahrhundert der Extreme“: Martha und Harry Naujoks, beide Anfang des 20. Jahrhunderts geboren, nahmen an den Kämpfen der jungen Republik teil, beide waren – getrennt voneinander – schon 1933 in Haft. Martha emigrierte 1935 über Prag nach Moskau und überlebte die stalinistischen Säuberungen, Harry war zwölf Jahre in mehreren KZs und baute als „Lagerältester“ eine Widerstandsgruppe auf. Der Historiker Henning Fischer stellt die beiden eindrucksvollen Biografien vor.

    Veranstaltet von: Galerie der abseitigen Künste
    Kooperation: Kinder des Widerstands
    Gefördert durch: LUV

    Ort: Vortragsraum der Stabi
    Von-Melle-Park 3
    20146 Hamburg
    Web:blog.sub.uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

  • &nsbp;

    What Was Left

    Vergessene Lesezeichen, Anstreichungen, Widmungen, Kommentare, Notizen – was lässt sich heute in Erstausgaben von Büchern finden, die auf den Schwarzen Listen der Nazis standen, aber nicht zerstört wurden? Die Künstlerinnen Eda Aslan und Nurgül Dursun präsentieren ihr künstlerisches Forschungsprojekt „What Was Left“, für das sie die Spuren unbekannter Rezipient:innen in der Georg P. Salzmann-Sammlung ausgewertet haben.


    zur Ausstellung
  • 19.5. Fr

    19.00 Uhr

    Von Hamburg nach Siam und zurück

    Die Autorin Alice Ekert-Rotholz

    Vortrag
    Illustration: Philipp Schönfeld

    Mit ihrem 1954 veröffentlichten Roman „Reis aus Silberschalen“ gelang Alice Ekert-Rotholz der internationale Durchbruch. Heute ist die Bestsellerautorin weitgehend vergessen. Dabei hatte sich die Hamburgerin schon in der Weimarer Republik einen Namen als Lyrikerin und Feuilletonistin gemacht, war dann von den Nazis inhaftiert worden und im März 1939 nach Siam geflohen. Wilfried Weinke stellt ihr Leben und ihre Lyrik vor.

    Veranstaltet von: Geschichtswerkstatt Eppendorf

    Ort: Kunstklinik Eppendorf
    Martinistraße 44a
    20251 Hamburg
    Web:www.kunstklinik.hamburg.de
    Eintritt: Spende
    Karten: kontakt@geschichtswerkstatt-eppendorf.de
    T 040.780 50 40 30
    Barrierefrei: ja

  • 20.5. Sa

    15.00 Uhr

    Der rasende Reporter Egon Erwin Kisch

    Kultur im Contor

    Lesung
    Illustration: Dian Gohring

    Der Journalist Christian Buckard hat die „Weltgeschichte des rasenden Reporters“ geschrieben: Egon Erwin Kisch, Prager Jude und Kommunist, früh im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert und noch vor der Bücherverbrennung ins Exil getrieben. Kisch gilt als Vater des modernen Journalismus. Er schrieb über den Alltag der kleinen Leute und Reisereportagen aus aller Welt. Überall zuhause, hat er doch immer nur von Prag geträumt.

    Veranstaltet von: Schweitzer Fachinformationen OHG

    Ort: Schweitzer Fachinformationen, Buchhandlung im JohannisContor
    Große Johannisstraße 19
    20457 Hamburg
    Web:www.schweitzer-online.de/info/Buchhandlung-Hamburg
    Eintritt: € 8,–/6,–
    Karten: i.dammin@schweitzer-online.de
    T 040.441 81 89
    Barrierefrei: ja

    15.00 Uhr

    Der jüdische Autor und Theaterkritiker Oswald Pander

    Lesung mit Musik und Tanz

    LesungMusik

    Oswald Pander, ein jüdischer Schriftsteller und Theaterkritiker, war vom Expressionismus geprägt. Er rezensierte in verschiedenen Hamburger Theaterblättern u. a. Werke von Ernst Barlach, Hans Henny Jahnn und Leonore Niessen-Deiters. Pander war Mitglied im Schutzverband Hamburger Schriftsteller.
    Mit seiner zweiten Ehefrau Susanne, die Tänzerin und Tanzpädagogin war, lebte Pander in der Brahmsallee 6 ein bewegtes Leben für die Kunst. Im Juli 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert und am 19. August 1943 dort ermordet.

    Veranstaltet von: Stolpersteininitiative Hamburg

    Ort: Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern
    Harvestehuder Weg 118
    20149 Hamburg
    Web:www.stolpersteine-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja, WC bedingt barrierefrei

    20.00 Uhr

    Heute zwischen gestern und morgen

    Ein Kurt-Tucholsky-Chansonabend

    Musik
    Puppe: Lilian Foltys, Foto: Ludwig Ander-Donath

    Johannes Kirchberg begibt sich mit Kurt Tucholsky, der in den „Feuersprüchen“ bei der Bücherverbrennung namentlich genannt wurde, auf eine Entdeckungsreise ins erste Drittel des letzten Jahrhunderts und präsentiert dessen Themen in einem beeindruckenden Chansonabend.
    Kirchberg singt Tucholsky, er spielt und rezitiert ihn. Mit charmanter Leichtigkeit zeigt er Tucholskys Sicht auf die Welt, erzählt von seinen Reisen, seinen Liebschaften, der Politik und präsentiert Tucholskys scharfzüngigen Humor.

    Veranstaltet von: Motte e. V.

    Ort: Stadtteil- und Kulturzentrum Motte e. V.
    Eulenstraße 43
    22765 Hamburg
    Web:www.diemotte.de
    Eintritt: € 10,–
    Barrierefrei: nein

    Tickets

  • 21.5. So

    17.00 Uhr

    Die Spur des Feuers – Bücherverbrennung 1933

    Eine filmische Rekapitulation

    DiskussionFilm

    Neben dem sorgsam inszenierten deutschlandweiten Fanal am 10. Mai gab es von April bis August 1933 weitere, oft lokal organisierte Bücherverbrennungen in etlichen deutschen Städten. Der Film zeigt historische Aufnahmen aus jenen Nächten, rekapituliert die Ereignisse und lässt geächtete Autor:innen und ihr Werk Revue passieren. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit Vertreter:innen des Arbeitskreises „Bücherverbrennung – nie wieder!“ aus Hamburg.

    Veranstaltet von: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

    Ort: Metropolis Kino
    Kleine Theaterstraße 10
    20354 Hamburg
    Web:www.metropoliskino.de
    Eintritt: € 9,–/6,–
    Barrierefrei: ja

    Tickets

  • 22.5. Mo

    19.00 Uhr

    Die Weiße Rose

    Geschichte, Menschen, Vermächtnis

    Vortrag

    Der Widerstandskreis der Weißen Rose prangerte ab Sommer 1942 in Flugblättern das NS-Regime an und forderte die Beendigung des Kriegs. Am 18. Februar 1943 wurden Hans und Sophie Scholl beim Auslegen von Flugblättern in der Münchner Universität ertappt. Der Kreis flog auf, niemand überlebte die Unrechtsjustiz. Robert M. Zoske beschreibt, wer die Freiheitskämpfer waren, wie sie zusammenfanden und ihre geheimen Aktionen durchführten und warum ihr mutiges Handeln bis heute ein Vermächtnis ist.

    Veranstaltet von: Staats- und Universitätsbibliothek
    Kooperation:
     Verlag C. H. Beck

    Ort: Vortragsraum der Stabi
    Von-Melle-Park 3
    20146 Hamburg
    Web:
    blog.sub.uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

  • 23.5. Di

    13.00–17.00 Uhr

    Aus dem humanistischen Erbe lernen

    Aktionstag mit Lesungen aus verbrannten Büchern

    Lesung

    An dem von Fachschaftsräten initiierten Aktionstag sind alle Mitglieder der Uni aufgerufen, aus den vom NS-Studentenbund verbrannten Werken zu lesen und aus diesem kulturellen Menschheitserbe zu schöpfen, um ihre universitäre Aufklärungs- und Bildungsverantwortung geschichtsbewusst, humanistisch und vernunftgeleitet wahrzunehmen und „die Mühseligkeit der menschlichen Existenz zu erleichtern“, wie Bertolt Brecht 1939 in „Leben des Galilei“ schrieb. Alle sind eingeladen mitzulesen.

    Veranstaltet von: Fachschaftsrätekonferenz der Universität Hamburg
    Gefördert durch:
    AG Antifaschismus UHH

    Ort: Universität Hamburg
    Campus Von-Melle-Park
    20146 Hamburg
    Web:www.fsrk.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

    19.00 Uhr

    Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen

    Ein musikalisch-literarischer Abend

    LesungMusik
    Illustration: Wadim Petunin

    Die Schauspielerin Saskia Junggeburth liest aus dem ersten Teil von Irmgard Keuns berühmten Roman, spielt Ukulele und singt. Die Musikerin Krischa Weber begleitet den literarischen Abend mit dem Cello und der Singenden Säge

    Veranstaltet von: Buchhandlung Christiansen

    Ort: Buchhandlung Christiansen
    Bahrenfelder Str. 79
    22765 Hamburg
    Web:www.buchhandlung-christiansen.de
    Eintritt: Spende
    Barrierefrei: ja

    19.00 Uhr

    Ernest Hemingway: A Farewell to Arms

    Ein Klassiker der US-Literatur

    DigitalGespräch
    Illustration: Philine Dorenbusch

    Ernest Hemingways 1929 erschienener Klassiker „A Farewell to Arms“ (deutsch 1930 als „In einem andern Land“) basiert auf seinen Erlebnissen als Freiwilliger an der italienischen Front im Ersten Weltkrieg. Der Anti-Kriegsroman wurde 1933 in Deutschland verbrannt und verboten. Das Amerikazentrum lädt zu einem Gespräch über Hemingways Werk und dessen Bedeutung ein.

    Veranstaltet von: Amerikazentrum Hamburg e. V.
    Kooperation: Ernest Hemingway Society
    Gefördert durch: Auswärtiges Amt

    Ort: online über Zoom
    Web:www.amerikazentrum.de  
    Eintritt: frei
    Anmeldung: info@amerikazentrum.de
    Barrierefrei: nein

  • 24.5. Mi

    19.00 Uhr

    Verbrannte Bücher und ihre Verfasser:innen

    Lesen gegen das Vergessen

    Lesung

    Die Buchhandlung Ida von Behr in Volksdorf stellt verschiedene Bücher aus der „Liste der verbrannten Bücher“ vor, von denen einige immer noch gelesen werden, andere aber in Vergessenheit geraten sind. Einblicke in die Biografien der Verfasser:innen vervollständigen den Abend.

    Veranstaltet von: Buchhandlung Ida von Behr

    Ort: Buchhandlung Ida von Behr
    Im Alten Dorfe 31
    22359 Hamburg
    Web:www.buecher-behr.com
    Eintritt: € 5,–
    Karten: info@buecher-behr.com
    T 040.603 12 86
    Barrierefrei: nein

    19.00 Uhr

    Das letzte freie Waldlied

    Papiertheater zu Heines „Atta Troll“

    LesungMusik

    Im 1841 entstandenen Versepos „Atta Troll“ entfaltet Heinrich Heine ein allegorisches Panorama fabelhafter Szenen und Gestalten. Zeitlose Modernität, brillante Ironie und romantischer Abgesang kennzeichnen das vielleicht „letzte/Freie Waldlied der Romantik“. Ulrike Richter liest und singt die Verse nach zeittypischen Melodien zur Harfe und stellt dazu ausdrucksstarke Bilder der Grafikerin Christina Simon im Papiertheater.

    Veranstaltet von: Heine-Haus e. V.

    Ort: Heine-Haus
    Elbchaussee 31
    22765 Hamburg
    Web:www.heine-haus-hamburg.de
    Eintritt: € 10,–/5,–/3,–
    Karten: info@heine-haus-hamburg.de
    T 040.39 19 88 23
    Barrierefrei: nein

  • &nsbp;

    Gerettete Bücher

    Die Bücherhallen Hamburg zeigen sechs Bücher aus ihrem damaligen Bestand, die vernichtet werden sollten, aber ­gerettet wurden. Weitere 278 verbotene Bücher wurden 1937 dem Germanistischen Seminar der Universität Hamburg übergeben.


    zur Ausstellung
  • 25.5. Do

    11.00–18.00 Uhr

    Vorlesen gegen das Vergessen

    Lesungen zur vollen Stunde

    Lesung
    Illustration: Caro Reißner

    Vom späten Vormittag an werden jeweils zur vollen Stunde im Lesesaal der Buchhandlung Texte von Autor:innen verbrannter Bücher vorgelesen. Auf dem Programm stehen Erich Kästner, Irmgard Keun, Maria Lazar, Anna Seghers und Stefan Zweig.

    Veranstaltet von: stories! Die Buchhandlung

    Ort: stories! Die Buchhandlung
    Straßenbahnring 17
    20251 Hamburg
    Web:www.stories-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

    16.00–18.00 Uhr

    Bücher, Brände, Borchert-Box

    Über das Suchen und Finden in der Stabi

    Fortbildung
    Illustration: Simone Goder

    Die Stabi ist eine moderne Schatzkammer: Sie führt ca. sieben Millionen Medien aus allen Wissensgebieten, erschließt Nachlässe, ermöglicht Zugriff auf Datenbanken und Digitalisate. Doch wie findet man, was man sucht? Und welchen Nutzen kann eine wissenschaftliche Bibliothek für Schüler:innen haben?
    Die Fortbildung bietet Lehrenden einen themenbezogenen Einstieg in Recherchemöglichkeiten und stellt anhand der Nachlässe von Alfred Kantorowicz und Wolfgang Borchert die Stabi als Gedächtnis vor.

    Veranstaltet von: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung/Stabi

    Ort: Vortragsraum der Stabi
    Von-Melle-Park 3
    20146 Hamburg
    Web:li-hamburg.de
    Eintritt: keine Teilnahmegebühr
    Anmeldung: johanna.joehnck@li-hamburg.de
    Barrierefrei: ja

    18.00 Uhr

    Echolos sind alle meine Stimmen …

    Lesung mit Ausstellung und Musik

    AusstellungLesungMusik
    Illustration: Vera Gereke

    Im Künstlerhaus Maetzel, einem denkmalgeschützten Gesamtkunstwerk der Hamburgischen Sezession mit einem verwunschenen Garten, liest Peter Bieringer ausgewählte Texte aus der Anthologie „Menschheitsdämmerung“, der „Hauspostille“ von Brecht und weitere Prosatexte. Alte Schallplattenaufnahmen mit Helene Weigel, Therese Giese, Ernst Busch, Hanns Eisler und eine Literaturausstellung „Verbrannte Bücher – ,Entartete‘ Kunst“ ergänzen den Abend und laden dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen.

    Veranstaltet von: Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel e.V.

    Ort: Künstlerhaus Maetzel
    Langenwiesen 15
    22359 Hamburg
    Web:www.kuenstlerhaus-maetzel.de
    Eintritt: Spende (für die Sanierung des Künstlerhauses)
    Karten: antjegrasshoff@aol.com
    Barrierefrei: nein

  • 26.5. Fr

    20.00 Uhr

    Hamburg singt verbrannte Lieder

    Ein Abend mit Hamburger Musiker:innen

    Musik

    In Jazzclub-Atmosphäre findet ein Liederabend der besonderen Art statt. Acht Hamburger Musiker:innen geben sich im Birdland das Mikro in die Hand und bringen eigene Interpretationen und Vertonungen von Gedichten auf die Bühne, die 1933 verbrannt wurden. Lesend durch den Abend führt Katrin Gerken.
    Mit: Lukas Droese, Flinte, Michael Krause, Kathrin Ost, Klebe, Violetta Parisini, Phil Siemers, Ove Thomsen, Weesby.

    Veranstaltet von: Nina Müller

    Ort: Birdland
    Gärtnerstraße 122
    20253 Hamburg
    Web:www.birdlandhamburg.de
    Eintritt: € 12,– (VVK)/15,– (AK)
    Barrierefrei: nein

    Tickets

  • 28.5. So

    15.00 Uhr

    Wir leben ewig

    Literarischer Spaziergang über den Ohlsdorfer Friedhof

    Open Air

    Auf dem schönen Parkfriedhof Ohlsdorf liegen verfolgte und zu ihrer Zeit verbotene Autor:innen. Kurze Lesungen an ihren Gräbern erinnern an Künstler:innen, die mundtot gemacht werden sollten, nun aber lebendiger sind als ihre Peiniger. Ihre Werke existieren weiter. Während des literarischen Spaziergangs mit der Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Susanne Bienwald wird Raum sein zum Innehalten, zum Nachdenken und zum Austausch.

    Veranstaltet von: Susanne Bienwald

    Ort: Friedhof Ohlsdorf, Haupteingang
    Fuhlsbütteler Str. 756
    22337 Hamburg
    Web:www.friedhof-hamburg.de/die-friedhoefe/ohlsdorf
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja, allerdings sollten die Teilnehmer:innen gut zu Fuß sein

  • 30.5. Di

    19.00 Uhr

    Ringelnatz verbrannt!

    Posch und Popp präsentieren einen ungewöhnlichen Dichter

    LesungMusik
    Puppe: Stefanie Kantor, Foto: Ludwig Ander-Donath

    Der Musiker Johann Popp und der Schriftsteller Alexander Posch lesen Gedichte und Prosastücke von und über Joachim Ringelnatz, der sich in seinem abwechslungsreichen Vagabundenleben u.a. als Riesenschlangenträger auf dem Hamburger Dom verdingte und dessen humoristische, oft sprachspielerische Texte von den Nazis verboten und verbrannt wurden.

    Veranstaltet von: Warburghaus

    Ort: Warburghaus
    Heilwigstr. 116
    20249 Hamburg
    Web:www.warburg-haus.de
    Eintritt: Spende
    Barrierefrei: nein

    19.00 Uhr

    Lesestoff, Brennstoff, Zündstoff!

    Studierendenbewegung damals und heute

    Lesung

    Die von Erich Kästner als Zündstoff bezeichnete und auch von Studierenden verbrannte Literatur stellte der faschistischen Ideologie ein humanistisches Weltbild gegenüber. Welche dieser Texte haben Studierende der 1968er-Bewegung gelesen, welche die Friedensbewegung der 1980er Jahre? Wie rezipierten sie diese und welche Ansprüche können wir daraus bilden? Diesen und anderen Fragen gehen Hochschulaktive bei der Lesung an dem Tag nach, an dem sich die Bücherverbrennung am Lübeckertordamm vom 30. Mai 1933 jährt.

    Veranstaltet von: AG Antifa HAW Hamburg
    Kooperation:
    AG Antifa UHH

    Ort: Forum Finkenau
    Finkenau 35
    22081 Hamburg
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

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    Verbrannte Orte in Hamburg

    Bei der reichsweit koordinierten Aktion am 10. Mai 1933 brannten in Hamburg keine Bücher. Doch das sollte nicht so bleiben: An fünf Orten zwischen Eimsbüttel und Bergedorf warfen die Nationalsozialisten in den den folgenden Wochen Bücher in die Flammen. Die Ausstellung »Verbrannte Orte« markiert die Plätze mit Ausstellungsmodulen und lädt zur ­Erinnerung vor Ort ein.


    zur Ausstellung
  • 31.5. Mi

    19.00 Uhr

    Ein Mann liest Zeitung

    Der Grindel-Autor Justin Steinfeld

    LesungVortrag

    Für Justin Steinfeld war Hamburg sein Zuhause und der Grindel sein Kiez. Bis zu seiner erzwungenen Emigration lebte der Journalist in der Hallerstraße. Heute ist Steinfeld in Vergessenheit geraten. 2020 gab der Literaturwissenschaftler Weinke Steinfelds im Exil verfassten Roman „Ein Mann liest Zeitung“ in einer kommentierten Neuausgabe heraus. Wilfried Weinke stellt Leben und Werk des Autors vor, der Schauspieler Stephan Benson liest ausgewählte Passagen aus dem Roman.

    Veranstaltet von: Stabi

    Ort: Vortragsraum der Stabi
    Von-Melle-Park 3
    20146 Hamburg
    Web:blog.sub.uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

    20.00 Uhr

    Hamburg slammt verbrannte Bücher

    Best of Poetry Slam – Special

    Lesung

    Vier der besten Poetry Slammer:innen Hamburgs sind eingeladen, verbrannte Bücher wieder zum Leben zu erwecken, um zu verstehen, was Sprache vermag. Sie nehmen Bezüge zur Vergangenheit, ziehen Parallelen und verpacken ihre Emotionen in eigene Texte. Das kann traurig und ernst, aber auch voller Hoffnung und sogar witzig sein. Denn Humor und sprachliche Finesse sind Stärken, die nicht brennen können. Ein Abend voller Erinnerung und Witz, einer Spur Antifaschismus und einer großen Portion Optimismus für die Zukunft.
    Mit: Paulina Behrendt, Mona Harry, Tanasgol Sabbagh, Ken Yamamoto. Musik: Violetta Parisini. Moderation: David Friedrich.

    Veranstaltet von: Ernst Deutsch Theater
    Kooperation:
    Kampf der Künste

    Ort: Ernst Deutsch Theater
    Friedrich-Schütter-Platz 1
    22087 Hamburg
    Web:www.ernst-deutsch-theater.de
    Eintritt: € 14,50-22,50
    Barrierefrei: https://www.ernst-deutsch-theater.de/barrierefreiheit

    Tickets

  • 1.6. Do

    18.00 Uhr

    Perspektiven aus dem Exil

    Die Bücherverbrennung 1933 aus der Sicht von Exil-Autor:innen

    LesungVortrag
    Illustration: Dian Gohring

    „Verbrennt mich!“, forderte der Schriftsteller Oskar Maria Graf aus dem Exil heraus, um eine ideologische Vereinnahmung seiner Texte durch das NS-Regime zu verhindern. Wie haben andere Autor:innen im Exil die Bücherverbrennung wahrgenommen? Wie haben sie die Verbrennung ihrer eigenen Texte erlebt? Ein Programm aus Kurzvorträgen und Lesungen erkundet ausgewählte Schriftzeugnisse verschiedener Exil-Autor:innen.

    Veranstaltet von: Walter A. Berendsohn Forschungsstelle

    Ort: Exilbibliothek (Carl-von-Ossietzky-Lesesaal im Altbau der Stabi)
    Von-Melle-Park 3
    20146 Hamburg
    Web:www.exilforschung.uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja (nach Absprache)

    19.00 Uhr

    Helen Keller

    Ihr Leben und Wirken

    DigitalGespräch

    Helen Keller war eine taubblinde US-amerikanische Schriftstellerin, Pazifistin und radikale Sozialistin. Keller lernte Deutsch in Brailleschrift zu lesen und zu schreiben. Sie betrachtete Deutschland sogar als ihre „spirituelle Heimat“. Am 9. Mai 1933 schickte sie einen offenen Brief an die deutsche Studierendenschaft, in dem sie direkten Bezug auf die bevorstehende Bücherverbrennung nahm. Das Amerikazentrum lädt ein, sich über ihren 1912 verfassen Essay „Why I Became a Socialist“ und ihr Wirken zu unterhalten.

    Veranstaltet von: Amerikazentrum Hamburg e. V.
    Gefördert durch:
    Auswärtiges Amt

    Ort: online über Zoom
    Web:www.amerikazentrum.de
    Eintritt: frei
    Anmeldung: info@amerikazentrum.de
    Barrierefrei: nein

  • 2.6. Fr

    20.00 Uhr

    Sich fügen heißt lügen

    Henning Venske liest Erich Mühsam

    Lesung

    Die Literatur Erich Mühsams ist Ausdruck einer unangepassten Lebensweise, die sich gegen die repressiven Normen und Werte einer patriarchalisch-autoritären Gesellschaft zur Wehr setzt: „Ich habe mir so eine Weltanschauung zurechtgelegt, bei der Tolstoi und Epikur gleichmäßig zu ihrem Recht kommen … Die Menschen brauchen keinen Staat … Es lebe die Freiheit.“ Henning Venske erinnert an den Anarchisten und Dichter, der am 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg von Nazis totgeschlagen wurde.

    Veranstaltet von: Brakula

    Ort: Bramfelder Kulturladen e.V.
    Bramfelder Chaussee 265
    22177 Hamburg
    Web:www.brakula.de
    Eintritt: € 10,–
    Barrierefrei: ja

    Tickets

  • 3.6. Sa

    14.30 Uhr

    So groß wie heute war die Zeit noch nie

    Literarische Fahrradtour

    Open Air
    Illustration: Johanna Zech

    Jürgen Abel und Nefeli Kavouras radeln zu drei zentralen Schauplätzen der Bücherverbrennung. Die Tour startet am Else-Rauch-Platz und führt über das Mahnmal am Kaiser-Friedrich-Ufer und weitere Stationen bis in die Ifflandstraße, wo sich auf dem damaligen Lübeckertordamm am 30. Mai 1933 mehr als 2000 Angehörige der SS, der Hitlerjugend und des Bunds Deutscher Mädel zur Bücherverbrennung versammelten.
    Gesamtstrecke: ca. 8 Kilometer

    Veranstaltet von: Literatur in Hamburg

    Ort: Treffpunkt: Villa im Park
    Else-Rauch-Platz 1
    20255 Hamburg
    Web:www.literaturinhamburg.de
    Eintritt: € 10,–/8,– (Reservierung erforderlich)
    Karten: juergen.abel@lithh.de
    Barrierefrei: nein

    17.00 Uhr

    Erinnern als Form des Vergessens

    Das Heine-Denkmal am Rathausmarkt

    Vortrag

    An prominenter Stelle, zwischen Mönckebergstraße und Rathausmarkt, steht ein Heine-Denkmal, das – laut seiner Kritiker:innen – weder dem Dichter noch dem historischen Kontext, in dem es entstanden ist, gerecht wird: Es soll auch an die nationalsozialistische Bücherverbrennung erinnern, weicht aber in Klischees aus, wie der Hamburger Journalist Benedikt Erenz 2015 festgestellt hat. Die Schriftstellerin und Historikerin Dana von Suffrin zeigt anhand des Denkmals zentrale Probleme der deutschen Erinnerungskultur auf.

    Veranstaltet von: Heine-Haus e. V.

    Ort: Heine-Haus
    Elbchaussee 31
    22765 Hamburg
    Web:www.heine-haus-hamburg.de
    Eintritt: € 10,–/5,–/3,–
    Karten: info@heine-haus-hamburg.de
    T 040.39 19 88 23
    Barrierefrei: nein

  • 4.6. So

    14.00 Uhr

    Literatur in der Baracke

    Texte zum Thema Arbeit

    Lesung
    Illustration: Philine Dorenbusch

    Die Hamburger Lesereihe AHAB und die Willi-Bredel-Gesellschaft lesen zum Thema Arbeit. In Auszügen werden Texte von Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Anna Seghers und Willi Bredel vorgestellt. Bredel, Betriebsrat und Volkskorrespondent für die kommunistische „Hamburger Volkszeitung“, schrieb Anfang der 1930er Jahre in der Festungshaft drei Romane über die Probleme und den Kampf der Hamburger Arbeiter. Im KZ Fuhlsbüttel kam er in Einzelhaft, wurde gefoltert und verfasste 1934 den Roman „Die Prüfung“ über seine Erlebnisse.

    Veranstaltet von: Lesereihe AHAB
    In Kooperation mit:
    Willi-Bredel-Gesellschaft – Geschichtswerkstatt e.V.

    Ort: Zwangsarbeiterbaracken am Flughafen
    Wilhelm-Raabe-Weg 23
    22335 Hamburg
    Web:www.bredelgesellschaft.de
    Eintritt: € 2,–
    Barrierefrei: nein

  • 5.6. Mo

    10.30 Uhr

    Bas Böttcher slammt

    STA*-Club Spezial

    Lesung
    Illustration: Alica Naimark

    Im Wechselspiel mit den Originalen liefert der Sprachakrobat Bas Böttcher slam-poetische Antworten auf Tucholsky, Ringelnatz, Heine und Kaléko. Slam-Poeten sind wandelnde Gedichtbände, die die Literatur mit Herzschlag und Stimme verkörpern. Die Trennungslinie zwischen Poem und Person verläuft unscharf. Remixe, Adaptionen und Antworttexte lassen die einst von den Nazis verfemte Lyrik in neuem Licht erstrahlen.
    Die Veranstaltung wendet sich an Schulklassen, ab 8. Klassen/14 Jahre.

    Veranstaltet von: Junges Literaturhaus

    Ort: Literaturhaus
    Schwanenwik 38
    22087 Hamburg
    Web:www.literaturhaus-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Karten: service@literaturhaus-hamburg.de
    T 040.22 70 20 14
    (Reservierung erforderlich)
    Barrierefrei: ja

    AUSVERKAUFT!

    16.00–18.30 Uhr

    Eine Zensur findet statt!

    Fortbildung für Lehrer:innen

    Fortbildung

    Die Fortbildung beschäftigt sich mit zentralen Aspekten der Meinungs- und Publikationsfreiheit, die im PGW-, Gesellschafts- oder Geschichtsunterricht thematisiert werden können: Wie findet Zensur in einer Demokratie statt? Welche Auswirkungen hat sie auf die Publikation von literarischen Texten? Wen betrifft sie und wer legitimiert sie? Am Ende der Veranstaltung wird gemeinsam der Gedenkort der Bücherverbrennung in Hamburg-Eimsbüttel besucht.

    Veranstaltet von: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung

    Ort: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
    Felix-Dahn-Str. 3
    20357 Hamburg
    Web:li-hamburg.de
    Eintritt: keine Teilnahmegebühr
    Anmeldung: johanna.joehnck@li-hamburg.de
    Barrierefrei: ja

  • 6.6. Di

    19.00 Uhr

    feuerfest – premierenabend

    Animationen junger Künstler:innen und Release des Illustrations-Magazins

    MusikDiskussionFilm
    Illustration: Svea Öhlschläger und Lukas Rosen

    Junge Autor:innen zeigen Animationsfilme, die Texte verbrannter Bücher neu interpretieren, sich mit der Musik verfemter Komponist:innen beschäftigen, Biografien erzählen oder in die eigene Familiengeschichte blicken.
    Die Filmpremiere und das Release des Mastermagazins „feuerfest“ werden von einer Podiumsdiskussion mit den Filmemacher:innen, Comiclesungen und der Aufführung von Kompositionen aus Theresienstadt durch das Atlas Quartett (Initiative Jugendkammermusik Hamburg) begleitet.

    Veranstaltet von: HAW
    Gefördert durch:
    ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

    Ort: Metropolis Kino
    Kleine Theaterstraße 10
    20354 Hamburg
    Web:www.metropoliskino.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: nein

    19.00 Uhr

    Heinrich Heine. Ein ABC

    Ein Abend mit Christian Liedtke

    Lesung
    Heinrich Heine,1837 (gemeinfrei)

    Was sind Campejaden? Wo lebt der Riesenharf? Christian Liedtkes Alphabet aus Poesie und Fakten verrät, was hinter Heines Wörtern steckt. „Unterhaltsam und originell ist das und lehrreich obendrein“, schrieb die „Rheinische Post“. Die Miniatur-Enzyklopädie mit Wissenswertem, Kuriosem und Überraschendem ist ein Brevier für alle, die Heine beim Wort nehmen wollen. Christian Liedtke, Autor zahlreicher Publikationen über Heine, ist Archivar im Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut.

    Veranstaltet von: Buchhandlung Kortes GmbH
    Gefördert durch:
    Hoffmann und Campe

    Ort: Buchhandlung Kortes
    Elbchaussee 577
    22587 Hamburg
    Web:www.kortes-buecher.de
    Eintritt: € 10,–
    Karten: kontakt@kortes-buecher.de
    T 040.86 29 78
    Barrierefrei: nein

  • 7.6. Mi

    19.00 Uhr

    Funkenflug

    Verleihung des Erika und Klaus Mann-Preises 2023

    Lesung

    Die Thomas Mann-Gesellschaft Hamburg verleiht zum zweiten Mal den Erika und Klaus Mann-Preis für junge Autor:innen. Er steht diesmal unter dem Motto „Funkenflug“. Zur feierlichen Preisübergabe werden die Gewinner:innen vorgestellt und der neu erschienene Sammelband mit den besten Kurzgeschichten des Wettbewerbs präsentiert.

    Veranstaltet von: Thomas Mann-Gesellschaft Hamburg
    Gefördert durch: Adalbert Zajadacz Stiftung, Claussen-Simon-Stiftung, Elisabeth-Kleber-Stiftung, Carl-Toepfer-Stiftung

    Ort: Schroedingers
    Schröderstiftstraße 7
    20146 Hamburg
    Web:www.thomasmann-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Anmeldung: info@thomasmann-hamburg.de
    T 0170.771 23 41
    Barrierefrei: ja

    19.00 Uhr

    Vaterland? Ein Schiff kommt nach Hause

    Musikalische Lesung mit seismografischer Sofortmalerei zu Texten von Heinz Liepman

    Open AirLesungMusik
    Illustration: Jan Helbig

    Der Roman »Das Vaterland« des jüdischen Autors Heinz Liepman erzählt von der Mannschaft eines Fischkutters, die im Frühjahr 1933 nach drei Monaten auf See in ein auf schreckliche Weise verändertes Hamburg zurückkehrt. Die berührende Geschichte bringen Stephan Möller-Titel, Jochen Klüßendorf, Jan Helbig und Matthias Kulcke in einer Open-Air-Performance auf die Bühne. Im Dialog von Text, Musik und Sofortmalerei entsteht ein großformatiges Bild, das am Ende zugunsten von Sea-Watch versteigert wird.

    Veranstaltet von: Bezirksamt Hamburg Mitte
    Kooperation:
    Lesereihe Wortpicknick
    Gefördert durch: Kleio-Stiftung und Denktraum

    Ort: Musikpavillon, Planten un Blomen
    Parkeingang Rentzelstraße/Ecke Tiergartenstraße
    20355 Hamburg
    Web:www.plantenunblomen.de/veranstaltungen
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja

  • 8.6. Do

    9.00–13.00 Uhr

    Exilant:innen und die Bücherverbrennung

    Workshop für Schüler:innen und Studierende

    Fortbildung

    In Hans Sahls Gedicht „An eine Schulklasse“ heißt es: „und im Rascheln des Windes, / der ein verbranntes Buch aufblättert, / erzählen wir Euch, was geschah“. Was geschah 1933, als Universitäten und Studierende maßgeblich daran beteiligt waren, Bücher im Feuer zu zerstören? In diesem Workshop erkunden wir Schriftzeugnisse von Autor:innen, die vor dem NS-Regime ins Exil geflohen sind. Wie haben sie die Verbrennung ihrer Texte im Exil reflektiert? Was geben sie an jüngere Generationen weiter?

    Veranstaltet von: Walter A. Berendsohn Forschungsstelle

    Ort: Exilbibliothek (Carl-von-Ossietzky-Lesesaal im Altbau der Stabi)
    Von-Melle-Park 3
    20146 Hamburg
    Web:www.exilforschung.uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: ja (nach Absprache)

    10.00 Uhr

    Wenn Nachdenken gefährlich wird

    Interaktive Lesung ab Klasse 8

    LesungDiskussion

    Was machte Schriftsteller:innen wie Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky und Irmgard Keun für die Nationalsozialisten zu einer solchen Bedrohung, dass ihre Bücher vernichtet wurden? Dieser Frage gehen 13 Kinder- und Jugendbuchautor:innen nach. Dabei wird der Blick auch nach vorn gerichtet: Gibt es ähnliche Vorgänge auch heute? Was kann Menschen passieren, die gegen die Obrigkeit protestieren? Und wie kann man solchen Zuständen vorbeugen?

    Veranstaltet von: Die Elbautor:innen
    In Kooperation mit: Körber-Stiftung und Bücherhalle Bergedorf

    Ort: KörberHaus
    Holzhude 1
    21029 Hamburg
    Web:koerberhaus.de
    Eintritt: frei (Reservierung erforderlich)
    Karten: wesseler@koerber-stiftung.de
    Barrierefrei: ja

    19.00 Uhr

    Wir Verbannten. Wir Heimatlosen. Wir Verfluchten

    Multimediale Präsentation

    Film

    … so charakterisierte der Dramatiker Walter Hasenclever seine Situation im französischen Exil. Verzweifelt stellte er fest: „Was wir gedacht und geschrieben haben, versinkt im Gespensterzug der Dämonen.“ Dieses Schicksal, in Vergessenheit zu geraten, erteilte nach 1945 viele Autor:innen, auch aus Hamburg. Ihnen hat der aktuelle Abiturjahrgang des Gymnasiums Eppendorf nun Gehör verschafft: Collagen, Podcasts, Filme, Fotostorys etc. werben für die Wieder- und Neuentdeckung ihrer verbrannten Werke.

    Veranstaltet von: Gymnasium Eppendorf
    In Kooperation mit: Literaturzentrum e.V.
    Gefördert durch: Bodo-Röhr-Stiftung

    Ort: Gymnasium Eppendorf (Aula, 2. Stock)
    Hegestraße 35
    20249 Hamburg
    Web:www.gymnasium-eppendorf.de
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: nein

    20.00 Uhr

    Ein Mann gibt Auskunft

    Johannes Kirchberg singt und spricht Erich Kästner

    LesungMusik
    Illustration: Philine Dorenbusch

    In seiner Hommage an Erich Kästner verneigt sich Johannes Kirchberg vor dem Dichter. Er präsentiert eigene Kompositionen von Kästners zeit- und gesellschaftskritischer Lyrik, legt dessen Texte an seine Biografie und findet Bezüge, die Hintergrund sind für bekannte Gedichte wie „Sachliche Romanze“ oder „Der Mensch ist gut“. Viele von Kästners scharfen Beobachtungen gehören heute zum Alltagswortschatz: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ zum Beispiel. Oft spricht man Kästner, ohne es zu wissen.

    Veranstaltet von: LoLa e.V.

    Ort: Lola
    Lohbrügger Landstr. 8
    21031 Hamburg
    Web:www.lola-hh.de 
    Eintritt: € 10,–
    Karten: karten@lola-hh.de
    T 040.724 77 35
    Barrierefrei: ja

    Tickets

  • 9.6. Fr

    10.00 Uhr

    Wenn Nachdenken gefährlich wird

    Interaktive Lesung ab Klasse 8

    LesungDiskussion

    Was machte Schriftsteller:innen wie Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky und Irmgard Keun für die Nationalsozialisten zu einer solchen Bedrohung, dass ihre Bücher vernichtet wurden? Dieser Frage gehen 13 Kinder- und Jugendbuchautor:innen nach. Dabei wird der Blick auch nach vorn gerichtet: Gibt es ähnliche Vorgänge auch heute? Was kann Menschen passieren, die gegen die Obrigkeit protestieren? Und wie kann man solchen Zuständen vorbeugen?

    Veranstaltet von: Die Elbautor*innen
    Kooperation: Thalia Theater

    Ort: Nachtasyl – Thalia Theater
    Alstertor 1-5
    20095 Hamburg
    Web:www.nachtasyl.de, www.elbautoren.de
    Eintritt: frei (Anmeldung erforderlich)
    Karten: T 040.32 81 44 44
    Barrierefrei: ja (nach Anmeldung)

  • 10.6. Sa

    19.00 Uhr

    Von Bürgern und ihren Feuern

    Vortrag von Michael Batz

    Vortrag

    Die Bücherverbrennungen des Jahres 1933 waren keine spontanen Aktionen eines braunen Mobs, sondern organisierte Rituale, die durch historische Wurzeln legitimiert wurden und im Kontext von akademischen Traditionen stattfanden. Ausgehend von der Sichtung zeitgenössischer Berichterstattungen in Hamburger Zeitungen geht der Autor und Dramaturg Michael Batz der Frage nach der Beteiligung etablierter Institutionen nach.

    Veranstaltet von: Hamburg Art Ensemble

    Ort: Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek
    Eingang Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee
    20146 Hamburg
    Web:blog.sub.uni-hamburg.de
    Eintritt: frei
    Reservierung: pr@sub.uni-hamburg.de
    Barrierefrei: ja (nach Absprache)

  • 28.6. Mi

    19.00 Uhr

    Der brennende „Genosse Kupferbart“

    Verbrannte Bücher aus Italien

    Lesung

    Auf den schwarzen Listen der Nazis tauchten auch einige italienische Bücher auf. Was machte sie so gefährlich? Das Istituto Italiano lädt zu Lesung und Gespräch über Pietro Nennis „Todeskampf der Freiheit“ und Giovanni Germanettos „Genosse Kupferbart. Aus den Erinnerungen eines italienischen Revolutionärs“. Gelesen wird auf Deutsch und Italienisch.

    VERSCHOBEN AUF DEN 28.6.

    Veranstaltet von: Istituto Italiano di Cultura Hamburg

    Ort: Istituto Italiano di Cultura Hamburg
    Hansastraße 6
    20149 Hamburg
    Web:
    iicamburgo.esteri.it/iic_amburgo 
    Eintritt: frei
    Barrierefrei: nein

    Tickets